Ohne jeden Zweifel – das Beichtsakrament steckt in einer Krise. Zumindest in den Pfarreien, denn auf Katholiken- und Weltjugendtagen oder im Rahmen von Wallfahrten ist seit einigen Jahren ein gesteigertes Bedürfnis an der Beichte gerade bei Jugendlichen festzustellen. Ein hoffnungsvolles Zeichen, denn wer in der Jugend ein positives Verhältnis zur Beichte gewinnt, wird auch als Erwachsener zur Beichte gehen – wie es andersrum leider auch gilt: Viele Erwachsene erlebten in Kindheit und Jugend Beichte als Zwang, dabei müssen wir nicht beichten, sondern dürfen es. Die Beichte ist ein Geschenk. Denn Vergebung ist ein Geschenk, das uns von bedrückender Schuld befreit. Von ihr können wir uns nicht selbst befreien.
Die Beichte ist eines der persönlichsten Sakramente, denn auch wenn ich dem Priester meine Sünden bekenne, komme ich doch Gott im Beichtsakrament nahe. Er ist sozusagen der „Dritte im Bund", die Klammer, die Priester und Beichtenden zusammenhält. Gott ist es, der mir meine Schuld vergibt und durch die Absolution des Priesters werde ich mit ihm wieder versöhnt – und auch mit der Gemeinde. Um mich neu der Gemeinschaft mit Gott zu öffnen, muss ich meine Schuld bereuen, ich muss sie aussprechen und die Verantwortung übernehmen sowie den Vorsatz haben, mein schuldhaftes Verhalten zu ändern und entstandenen Schaden wieder gutzumachen.
Fragen und Antworten zur Beichte
Ablauf der heiligen Beichte
Ein Leitfaden für die Beichte
Bischof Hanke zur Bedeutung des Bußsakramentes:
http://www.bistum-eichstaett.de/video/detail/news/bischof-gregor-maria-hanke-ueber-die-bedeutung-des-busssakramentes/