Sebastiansfest in Günching als Familiengottesdienst gefeiert

b sebastian homepage 2 1Im Rahmen eines Familiengottesdienstes mit vielen Kirchenbesuchern wurde in Günching das diesjährige Sebastiansfest in der Kirche groß gefeiert.

Obwohl die Günchinger Pfarrkirche im Jahre 1720 der Heiligen Muttergottes 'Mariä Verkündigung' geweiht worden ist und das Patroziniumsfest jedes Jahr feierlich am 25. März begangen wird, gilt das Sebastiansfest als Günchinger 'Kirwa' bei der auch weltlich gefeiert wird.
Das hat natürlich seinen besonderen Grund:
Das Patroziniumsfest (25. März) fällt regelmäßig in die Fastenzeit. Es ist für jedermann verständlich und einsichtig, dass in der Fastenzeit keine weltliche Feier angesagt ist. Um trotzdem auch weltlich feiern zu können, hat man dieses Fest seit vielen Jahrzehnten auf den Tag des hl. Sebastian (20. Januar) verlegt. Warum man gerade den Gedenktag des heiligen Sebastian ausgewählt hat, ist in den historisch schriftlichen Unterlagen der Pfarrei nicht ausgewiesen. Vielleicht deshalb, weil in der Pestzeit der Heilige als Fürsprecher angerufen worden ist und die Seuche dann oft ausblieb. Außerdem schmückt er auch den rechten Seitenaltar der Pfarrkirche.  Zu Ehren des Heiligen und auch als Dank für sein spirituelles Wirken finden auch heute noch an seinem Gedenktag in vielen Gegenden und Pfarrgemeinden Sebastiansprozessionen statt.
Stadtpfarrer Becker bezeichnet ihn deshalb auch als zweiten Kirchenpatron der Pfarrkirche Günching. Er reiht ihn als wichtigen Glaubensmann in die Zahl der ersten Märtyrer ein.
In einer feierlichen Prozession zogen zu Beginn des diesjährigen Festgottesdienstes die Ministranten und viele Kinder mit einem großen Bild vom heiligen Sebastian, begleitet von Kaplan Vara Prasad Yeddanapalliin die Kirche ein. In seiner anschließenden Predigt stellte der Zelebrant anhand der Legende das Leben des Heiligen als überzeugten und bekennenden Christen aus dem 3. Jahrhundert in den Mittelpunkt seiner Ausführungen.
b sebastian fam gottesdienst 2025 2Im Anschluss daran wurde von den Kindern die spirituelle Bedeutung des Namens 'Sebastian' in Buchstaben aufgegliedert und seine Namensgebung als der für uns 'Verehrungswürdige' oder der 'Ehrwürdige' dargestellt. Familiengottesdienstleiterin Teresa Lang ordnete jedem Buchstaben eine spezielle Eigenschaft zu, welche auch als Beispiel für uns als gläubige Christen im Alltag sein kann. So darf sein Name auch Programm für unser Glaubensleben sein, so Frau Lang.
Nach der Darstellung wurde jeweils einem Kind der erklärte Buchstabe überreicht: E =  ein engagierter Christ, B = ein besonnener Mensch in seinem Verhalten, A = ein angenehmer und beliebter Kamerad, S = Sebastian war standhaft in seinem Glauben, T =  ein tapferer Christ, der trotz des Martyriums die zugefügten Schmerzen ertrug, I = impulsiv verteidigte er seinen christlichen Glauben auch vor dem Kaiser, A = anspruchsvoll ist unser Glaube und N = für Nachahmung des heiligen Sebastian von allen Christen wäre wünschenswert.
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Die Kinder durften sich anschließend mit ihren Buchstaben in der richtigen Reihenfolge vor dem heiligen Sebastian aufstellen.
Am Nachmittag fand im Rahmen einer feierlichen Festandacht die jährliche Reliquienverehrung statt.