St. Martin in Günching 2024
Am Samstag, d. 09. November 2024, um 17:30 Uhr wurde in Günching mit den Kindern das St. Martinsfest gefeiert.
Vor dem Laternenumzug durch das Dorf versammelten sich die Kinder in der Pfarrkirche Günching. Zum Schluss gab es im Pfarrhof Kinderpunsch, Gänseplätzchen und Spekulatius.
Zu diesem traditionellen Ereignis hat auch in diesem Jahr wiederum der Pfarrgemeinderat alle Kinder sowie deren Eltern und Großeltern unserer Pfarrgemeinde eingeladen.
Stadtpfarrer Martin Becker und Pfarrgemeinderatsmitglied Teresa Lang stellten das Geschehen des Heiligen Martin, das sich im 4. Jahrhundert ereignet hat, als Klanggeschichte auf kindliche Weise dar:
Martin war noch sehr jung, als er Soldat wurde. Schnell wurde er ein guter Reiter unter den Soldaten. Manchmal musste er in die Stadt reiten, um wichtige Dinge zu besorgen.
Eines Tages sollte Martin wieder einmal in der Stadt etwas erledigen. Er holte sein Pferd aus dem Stall, legte ihm das Zaumzeug an und sattelte es. Dann schwang er sich auf das Pferd und ritt in den kalten Morgen hinaus. Erst trabte das Pferd langsam dahin, aber Martin spornte es an und im Galopp ging es nun die Landstraße hinunter. Es war ein Tag im November und es war sehr kalt. Martin hatte einen Helm und seinen warmen Mantel angezogen. So war er gut gegen den kalten Wind geschützt, der schon kräftig wehte. In der Stadt schlug die Kirchenuhr gerade neunmal, als Martin ankam. Er brauchte den ganzen Tag, um seine Arbeit zu erledigen.
Als er alles besorgt hatte, war es schon dunkel. Die Kirchenuhr schlug sechsmal und es war nun höchste Zeit, sich auf den Heimweg zu machen. Martin ritt los. Es begann zu schneien. Der Wind blies stärker als am Morgen und es war bitterkalt.
Das Pferd konnte nicht mehr so schnell laufen, denn der Wind wehte immer stärker und die Schneeflocken fielen immer dichter.
Plötzlich bewegte sich etwas am Straßenrand. Ging da nicht jemand?
Martin zügelte sein Pferd. Ja, ganz deutlich hatte er gesehen, wie sich eine Gestalt mühsam fortbewegte und noch deutlicher hatte gehört, wie ein Stock immer wieder auf den festgefrorenen Boden schlug. Martin ritt nun näher und erkannte einen Bettler, der sich auf seinen Stock stützte und sich langsam durch das Schneetreiben schleppte.
Martin sah, dass der Bettler nur zerrissene Kleider anhatte und fror. Er wusste gleich, wie er dem Bettler helfen konnte. Martin zog das Schwert aus der Hülle, nahm seinen dicken, warmen Mantel von den Schultern und teilte ihn mit dem Schwert. Eine Hälfte des Mantels reichte er dem Bettler, die andere Hälfte legte er sich wieder um die Schultern. Dann steckte er sein Schwert zurück, schwang sich auf sein Pferd und ritt schnell davon
Im Anschluss freuten sich natürlich alle Kinder auf den Laternenumzug mit ihren gebastelten Laternen durch den Ort und auf die Überraschungen im Pfarrhof. Hier gab es für alle Kinder Kinderpunsch, Gänseplätzchen sowie Spekulatius.