Hochfest in der Günchinger Marienkirche
Am Freitag, 8. Dezember, feiert die Katholische Kirche das „Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria“. Ein Tag, der im Volksmund auch „Mariä Empfängnis“ genannt wird.
Festhochamt am Samstag als Vorabendmesse um 19:15 Uhr in der Günchinger Marienkirche.
Bis vor 55 Jahren war dieser Tag in Bayern noch ein gesetzlicher Feiertag.
Das Fest gilt als einer der am meisten missverstandenen Feiertage der Katholischen Kirche. Es wird am 8. Dezember, also genau neun Monate vor dem Fest „Mariä Geburt“ gefeiert. Am Fest Mariä Empfängnis erinnert die katholische Kirche also an den Tag, an dem Maria von ihrer Mutter Anna empfangen wurde. Anna und Joachim sind die Großeltern von Jesus. Ob er sie kennengelernt hat, ist nicht überliefert.
Somit wird klar, dass nicht Maria es ist, die hier ihr Kind empfängt. Es hat deshalb auch nichts mit der Empfängnis Jesu durch den Heiligen Geist und der Thematik der Jungfrauengeburt zu tun, wie oft fälschlicherweise behauptet wird. Beim „Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria“ geht es vielmehr um die Feststellung der besonderen Nähe von Maria zu Gott. Von Anfang an, also seit ihrer Empfängnis, ist sie frei von Sünde, auch von der Erbsünde. Das Dogma von der „Unbefleckten Empfängnis“ wurde 1854 von Papst Pius IX. als Glaubenslehre der katholischen Kirche verkündet.
Die Günching Pfarrkirche selbst ist als Marienkirche der Heiligen Muttergottes 'Mariä Verkündigung' geweiht, was auch im Hochaltarbild dargestellt ist. Das Patroziniumsfest wird deshalb jedes Jahr feierlich am 25. März begangen. Zur Traditione gehörte es aber auch, dass an den übrigen Marienfesten jeweils ein Hochamt zelebriert wird.
Vermutlich war die Günchinger Marienkirche in früherer Zeit sogar eine Wallfahrtskiche. Dies kann aber leider nicht genau gesagt bzw.nachgewiesen werden. Trotzdem ist eine Nachricht des Jahres 1849 sehr interessant. Aufgrund dieser damaligen Aufzeichnung (25 Anhänger und Weihegaben an die Muttergottes und die hl. Margareta werden für die Altarrenovierung verwendet), kann angenommen werden, dass die Marienkirche in Günching zumindest in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts Ziel von Wallfahrern gewesen ist.
Weitere HInweise:
Mariä Empfängnis:
Pontifikalgottesdienst in Eichstätt und Patronatsfest des Ingolstädter Messbundes
Bischof Hanke:
Predigt zu "Mariä Empfängnis"